Bernd Lohaus

20.09 – 22.11

Opening: September 19, 2014, 6–9 pm

We are pleased to announce the inaugural opening of Daniel Marzona gallery with a solo-exhibition of Bernd Lohaus (1940–2010).

As a former student of Joseph Beuys at the Art Academy in Düsseldorf from 1963 to 1966, Lohaus initiated early happenings with Panamarenko and Hugo Heyrman. His own works were mostly made out of very heavy wood but he also used stones, hemp rope and other such materials. The wood is usually altered through very slight, subtle sculptural interventions and oftentimes several disjointed elements are grouped together to form one sculpture. The materials are sometimes inscribed with words or fragments of sentences which allude to relationships and communicate a sense of vulnerability in contrast to the heavy, raw and dense materials. Within the context of Minimal and Conceptual Art Bernd Lohaus found his own very personal and unique approach to sculpture which was, in comparison to the work of his peers, more open to the poetic and metaphoric dimensions of material and language.

Between 1966 and 1976 Lohaus was involved in directing the Wide White Space gallery in Antwerp together with his wife Anny De Decker. The gallery exhibited artists like Carl Andre, Daniel Buren, Marcel Broodthaers and Bruce Nauman among many others. Wide White Space quickly became one of the most interesting places for the avantgarde of the time.

In this exhibition a selection of Lohaus’ sculptures and works on paper will be presented in Berlin to a broad international audience for the first time since 1969.

Eröffnung: 19. September 2014, 18–21 Uhr

Wir freuen uns, die Neugründung der Daniel Marzona Galerie ankündigen zu dürfen, die am 19. September 2014 in der Friedrichstraße mit einer Einzelausstellung von Bernd Lohaus (1940–2010) eröffnet.

Als ehemaliger Student von Joseph Beuys an der Düsseldorfer Kunstakademie (1963 bis 1966) veranstaltete Lohaus die ersten Happenings mit Panamarenko und Hugo Heyrman. Seine eigenen Arbeiten fertigte er vornehmlich aus gefundenem Holz, wobei auch Stein, Tauwerk und andere Materialien zum Einsatz kamen. Das Holz wird zumeist nur durch minimale Eingriffe in seiner Form verändert und oftmals bilden mehrere unverbunden am Boden zusammengelegte Elemente eine Skulptur. Dem Material werden häufig sprachliche Fragmente eingeschrieben, – entweder direkt ins Material gearbeitet oder mit Kreide auf die Oberflächen geschrieben – die auf unterschiedlichste Formen von Beziehungen verweisen und eine gewisse Verletzlichkeit zum Ausdruck bringen, welche die Schwere und Dauerhaftigkeit des Materials kontrastiert.

Entstanden im Kontext von Minimal Art und Konzeptkunst fand Lohaus so einen sehr persönlichen und einzigartigen Zugang zur Skulptur, der sich im Unterschied zu vielen zeitgenössischen Positionen der poetischen und metaphorischen Dimension von Material und Sprache weit öffnete und aus heutiger Sicht verblüffend aktuell erscheint. Von 1966 bis 1976 führte Lohaus zusammen mit seiner Frau Anny De Decker die legendäre Galerie Wide White Space in Antwerpen, die unter anderem Künstler wie Carl Andre, Marcel Broodthaers, Daniel Buren und Bruce Nauman ausstellte und sich schnell als einer der interessantesten Orte für die Avantgarde der Zeit etablierte.

In den Räumen von Daniel Marzona soll das Werk von Bernd Lohaus nun erstmals seit 1969 wieder in einer konzentrierten Auswahl einem breiteren internationalen Publikum in Berlin vorgestellt werden.